Hier ein Industriegebiet, ernsthaft?

Was vor 20 Jahren schon eine schlechte Idee war,
ist jetzt einfach nur noch ökologischer und wirtschaftlicher Wahnsinn.
Welle

Es wird konkret: Industriegebiet Thema im Bauausschuss am 03. Juni

Das Industriegebiet soll nun bis an die Ortslage Wahrsow (Bardowieker Weg) heranführen!
Im Bauausschuss wird darüber beraten. Deshalb kommt zur öffentlichen Sitzung
am Dienstag, 03. Juni, 19 Uhr
in Wahrsow, Mehrzweckraum der Hans Wende-Halle (Sporthalle).

Hier geht es zu der Vorlage, in der sogar mehrfach der "landesweit bedeutsame industrielle Großstandort" betont wird! -> Klick!

Jetzt noch bis zum 19.05. 16.06. Stellungnahme zum Landschaftsplan einreichen!

Mit einer Vielzahl von Mails, Briefen, Telefonaten können wir jetzt dafür sorgen, dass die Planungen für ein Industriegebiet in unserer Gemeinde endlich aufgegeben werden!

Fakten


Karte des geplanten Industriegebiets laut F-Plan Lüdersdorf

Die fehlende Bedarfsanalyse

Gibt es Unternehmen, die konkretes Interesse an Industrie- und Gewerbeflächen in unserer Gemeinde zeigen? Diese Frage bleibt seit Jahren unbeantwortet. Ohne transparente Bedarfsanalyse sollen große Flächen versiegelt und Millionen Euro Steuergelder eingesetzt werden. Dabei machen sich Nachbargemeinden schon jetzt gegenseitig Konkurrenz: Industrie- und Gewerbegebiete entlang der A20 sind in Grevesmühlen/Upahl (45 Hektar), Schönberg ("Sabower Höhe", 26 Hektar) und Lübeck ("Semiramis", 64 Hektar) in der Planung weit fortgeschritten oder bereits in der Umsetzung.

Die Lüge von der Förderrückzahlung

Für die Umgehungsstraße hat die Gemeinde etwa 4,5 Mio. Euro Fördermittel erhalten. Seit Jahren behauptet die CDU, dass diese Gelder zurückgefordert werden können, wenn an der Umgehungsstraße kein Industrie- oder Gewerbegebiet gebaut wird. Das ist falsch. Die Förderung wurde nur für die Straße an sich und die damit verbundene Erschließung des Gebiets Bäckerei/Wäscherei gezahlt. Von einem Vorhaben, zu dem es noch nicht einmal einen Bebauungsplan gibt, kann so eine Förderung nicht abhängig gemacht werden.

Die unklare Finanzierung

Ein Finanzierungsplan für das Gesamtprojekt "Gewerbe- und Industriepark" fehlt ebenso wie eine aktuelle Bilanz der bereits entstandenen Kosten und der bei Realisierung noch zu erwartenden Kosten (Erschließung, Feuerwehr, Straßenbau, Infrastruktur). Ob tatsächlich jemals Steuereinnahmen aus dem Vorhaben zu erzielen wären, ist unklar. Sicher ist, dass unsere Gemeinde zunächst noch mehr Schulden machen würde - vorausgesetzt, die Banken gewähren weiterhin Kredit.

Geplant ist Industrie

Die Befürworter sprechen ausschließlich von einem "Gewerbegebiet". Geplant ist jedoch überwiegend ein Industriegebiet. Die Unterschiede sind in der Baunutzungsverordnung definiert: Nur in einem Industriegebiet dürfen "erheblich belästigende" Betriebe angesiedelt werden.

Folgen


Landschaftsbild ändert sich

Die geplante Fläche befindet sich auf einer Kuppe. Entstehende Anlagen werden weithin sichtbar sein und das Bild unserer schönen mecklenburgischen Landschaft drastisch verändern.

  • Derzeitiger Blick nach Süden von Wahrsow

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    So sieht's jetzt aus

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  • Zukünftiger möglicher Blick von Wahrsow nach Süden

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    So könnte es aussehen

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Immobilien verlieren an Wert

Die wenigsten Menschen möchten gern einen "Industriepark" vor ihrer Haustür haben. Kein Wunder, denn damit einher gehen Lärmbelästigung durch Anlagen und Schwerlastverkehr sowie schlechte Luftqualität. Folglich sinkt der Verkaufswert von Wohneigentum in der Umgebung. In Wahrsow wären davon u.a. die Anlieger in den Baugebieten "Am Mietenplatz" und "Auf dem Sand" betroffen.

Ackerland wird versiegelt

Die Erde unter unseren Füßen lebt. Sie ist weit mehr als nur Fläche oder Bauland, sie sichert als landwirtschaftliche Ertragsfläche oder als Naturraum unsere Existenz. Das geplante Industriegebiet würde besten Ackerboden auf Dauer vernichten. Das ist heute, wo wir den Klimawandel auch bei uns immer deutlicher wahrnehmen, nicht mehr zeitgemäß und widerspricht den Bestrebungen zur Nachhaltigkeit und zum Stopp von Bodenfraß, denen sich auch das Land Mecklenburg-Vorpommern verpflichtet hat.


Forderungen


Informationen offenlegen!

Viele Details werden der Öffentlichkeit und selbst Gemeindevertreterinnen und -vertretern bisher vorenthalten. Was genau steht in dem Vertrag, den die Gemeinde mit der Entwicklungsgesellschaft LGE M-V geschlossen hat? Welche Folgekosten kämen mit dem Gewerbe- und Industriegebiet auf die Gemeinde zu und wie sollen diese finanziert werden? Wann könnte überhaupt mit einem Gewinn gerechnet werden? Kurzum: Was hätten die Bürgerinnen und Bürger unserer Gemeinde eigentlich davon, wenn die Landschaft vor ihrer Haustür zerstört würde? Solche wichtigen Fragen müssen öffentlich und nicht hinter verschlossenen Türen diskutiert werden.


Neu gewichten!

In 20 Jahren hat sich viel verändert. Nicht mehr vor allem Arbeitsplätze werden gebraucht, sondern Fachkräfte. Das Angebot an Flächen für Gewerbeansiedlungen in unserer Region ist erheblich gewachsen (wobei Industrie fast überall anders unerwünscht ist...). Vor allem aber ist es immer dringlicher geworden, unsere Umwelt durch nachhaltiges Handeln und Wirtschaften zu schützen - nicht nur in entlegenen Weltgegenden, sondern ganz konkret auch hier bei uns! Die Klimakrise zu ignorieren und immer so weiter zu machen wie bisher, wird uns leider nicht vor ihren immer offensichtlicheren Folgen bewahren.

Alternativen entwickeln!

Die Gemeinde hat Flächen gekauft und sich dabei hoch verschuldet. Dadurch ist ein Zwang zum Handeln entstanden. Doch noch können wir Alternativen zu einer dauerhaften Landschaftszerstörung finden. Fachleute und Institutionen von Land und Bund unterstützen Kommunen dabei, sich nachhaltig zu entwickeln. Es muss nur der Wille dazu vorhanden sein. Das sollten die Bürgerinnen und Bürger von ihrer Gemeindevertretung einfordern und sich möglichst selbst dabei einbringen.

Was tun?


Machen Sie bei uns mit!

Bringen Sie sich mit Ihren Ideen und Anliegen ein. Kommen Sie zu unserem nächsten Treffen und unterstützen Sie diese wichtige Arbeit. Bitte den nächsten Termin per E-Mail erfragen.

Sprechen Sie darüber mit Nachbarn und Bekannten!

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Fordern Sie die Mitglieder der Gemeindevertretung auf, dieses Projekt abzulehnen!

Sie wissen nicht, wer das ist? Im Bürger-Infosystem finden Sie die Namen und beim Klick auf einen Namen auch eine E-Mail-Adresse.

Über uns


In der Bürgerinitiative "Keine Industrie in Wahrsow" haben sich Menschen aus der Gemeinde Lüdersdorf zusammengeschlossen, die es aus unterschiedlichen Gründen nicht hinnehmen wollen, dass unsere Heimat auf der Grundlage veralteter Planungen durch Industrie zerstört wird. Wir fordern mehr Transparenz, mehr Beteiligung der Öffentlichkeit und eine Neubeurteilung bzw. Anpassung der Pläne an die aktuellen Gegebenheiten.

Hase vor einem Feld an dessen Rand ein Industriegebiet zu sehen ist